Die Azubitage 2023 standen unter dem Motto: Ab ins nächste Level! 32 Auszubildende (ein neuer Rekord!) aus unseren Einrichtungen waren dabei. Sie wurden durch die drei Campus Dozent*innen Janine Maier, Sabrina Stiebritz und Clemens Dewitz, drei externe Dozent*innen sowie zwei Praxisanleiterinnen, Katrin Ulrich, Nächst-Neuendorf ambulant und Xenia Heller, Potsdam ambulant, durch die Azubitage begleitet. Zwei äußerst spannende Tage verbrachten sie alle in der ProCurand Seniorenresidenz Am Schlosspark in Dahme/Mark. Die meisten der Auszubildenden absolvieren eine generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann. Sie lernen – anders als in der klassischen Ausbildung zur Altenpfleger*in – Menschen aller Altersstufen zu versorgen. Es waren Auszubildende aus allen Lehrjahren mit dabei. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßten Tanja Monski, Geschäftsführung, und Janine Maier, Fachberatung Praxisanleitung, die Auszubildenden und leiteten in die Azubitage ein: Pflegefachliches Wissen wurde in den nächsten zwei Tagen durch Präsentationen und aktive Workshops nähergebracht.
Palliativpflege: Danach ging es mit einer Präsentation zum Thema Palliativpflege von Katrin Ulrich, Praxisanleiterin Nächst-Neuendorf ambulant, weiter. Hier wurden die Teilnehmer*innen über die Wichtigkeit von Düften beim Sterbeprozess informiert, sowie für eine würdevolle Begleitung in den Tod sensibilisiert.
Rückenschonendes Arbeiten in der Pflege: Sabrina Stiebritz vom ProCurand Campus vermittelte den Auszubildenden die Grundlagen der Rückenschule und zeigte Transfertechniken auf. Während ihrer Präsentation gab sie Tipps und Tricks zum rückenschonenden Arbeiten im Alltag.
Selbsterfahrung Rollstuhl und Altersanzug: In dem von Clemens Dewitz geleiteten Workshop alterten unsere Azubis in Minuten um Jahrzehnte und erlebten die Gebrechen des Alters. Der Altersanzug mit Gewichten an Knöcheln und Knien erschwerte das Gehen und die zwei, drei Kilo schwereren Beine zu heben, war sehr anstrengend. Gewichte an Armgelenken und Fahrradhandschuhe schränkten die Beweglichkeit der Hände ein, Kopfhörer und Brille simulierten das alterstypisch nachlassende Gehör und Augenlicht. Lernziel war es, sich zukünftig besser in die Rolle der von uns betreuten Bewohner*innen und Kund*innen versetzen zu können und am eigenen Leib zu erfahren, wie wichtig es ist, Hilfsmittel wie z.B. Rollatoren zur Verfügung zu haben. „Als junger Mensch kann man sich schwer vorstellen, wie das Alter ist und wie sich Altersgebrechen oder Einschränkungen anfühlen. Die Auszubildenden erlebten den Rollentausch als beschwerlich, aber auch als sehr eindrücklich und sind in Zukunft sicher sensibler“, berichtet Clemens Dewitz, der ebenso einen Workshop zum Thema RR-Messung, Blutentnahme und BZ-Messung begleitete. Neben den o. g. Themen gab es auch Input zum Trachealkanülen Management, Wundmanagement, zu Inkontinenzmaterial und Wickelmethoden.
Alles zum Thema Personalhygiene und Hautschutz: Auch in diesem Jahr demonstrierte Bärbel Haupt, Fachberatung Reinigung und Wäsche, anschaulich, wie wichtig die Personalhygiene und der Hautschutz ist. Mit einem speziellen Desinfektionsmittel mit fluoreszierenden Substanzen desinfizierten unsere Auszubildenden ihre Hände, die sie anschließend unter eine Schwarzlichtlampe hielten. „Als sie unter der Schwarzlichtlampe sahen, welche Hautstellen, trotz vorbildlicher Händedesinfektion nicht desinfiziert, waren, staunten viele nicht schlecht“, berichtet Bärbel Haupt. Lernziel dieser Übung war es, den Keimstatus sichtbar zu machen und dafür zu sensibilisieren, wie wichtig eine sorgfältige Desinfektion ist. Doch das war natürlich war das nur ein Programmpunkt. Außerdem ging es um Hautschutz und den richtigen Umgang mit Arbeitsschutzkleidung. Das Feedback der Azubis: informativ, anschaulich und unterhaltsam!
Spannendes Rahmenprogramm: Janine Maier organisierte eine Führung mit Tilo Wolf, Museumsleiter, durch die Schlossruine Dahme/Mark, die sich gegenüber der Einrichtung befindet. Ein weiteres Highlight war eine Schnitzeljagd in zwei Gruppen. An den verschiedenen Stationen galt es, Fragen zum Berufsbild zu beantworten, was beide Gruppen bravourös meisterten. Am Ziel angekommen, fanden sie eine Pinata, die mit Naschzeug gefüllt war. Auch auf sich gestellt, hatten die Auszubildenden viel Spaß miteinander. Sie nutzten gemeinsam das Schwimmbad, spielten Tischtennis und Billard und genossen die gemeinsame Zeit.
Live-Schaltung ins Wissenswert Journal: Außerdem gab es eine Live-Schaltung ins WissenWert Journal, an dem die Auszubildenden ebenfalls erstmalig interessiert teilnahmen. Als besondere Überraschung bedankten sie sich mit einer Schilderbotschaft bei Ladina Selimi vom ProCurand Campus, die leider nicht an den Azubitagen vor Ort sein konnte, die Azubitage aber mitorganisiert hat. Auch Janine Maier bekam viel Lob von unseren Auszubildenden. „Jeder, der mich kennt weiß, wie sehr ich mich für die Ausbildung und für die Praxisanleitung an den Standorten einsetze, das liegt mir wirklich am Herzen. Die Azubitage waren ein toller Erfolg. Sehr berührt hat mich die große Dankbarkeit unserer Auszubildenden. Ihre Freude, dass jemand sich so für sie einsetzt, hat mich darin bestätigt, wie wichtig es ist, dass wir uns kontinuierlich für die Auszubildenden weiterentwickeln. Die nächste Generation ist so ungemein wichtig!“, sagt Janine Maier. Auch einige Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen gaben nach den Azubitagen positives Feedback, nachdem die Auszubildenden begeistert und frisch motiviert an die Standorte zurückkehrten. „Im nächsten Jahr möchte ich die Praxisanleiter*innen noch mehr einbinden, denn sie sind vor Ort verantwortlich für die Auszubildenden. Und ich wünsche mir noch mehr spannende Workshops, noch mehr Action und noch mehr Spaß!“, sagt Janine Maier. Wir sind sicher, dass das ihr und dem Team Campus gelingen wird. Unsere Auszubildenden freuen sich jedenfalls bereits auf die Azubitage 2024, toll!